Hilfsmittel für die Pflege von Senioren zu Hause

Immer mehr Menschen in Deutschland werden pflegebedürftig und immer mehr von ihnen werden ambulant in den eigenen vier Wänden betreut, dadurch steigt der Bedarf an ambulanten Altenpflegedienstleistungen, aber auch für Hilfsmittel für die Pflege zu Hause.

Typische Hilfsmittel für die Pflege zu Hause sind beispielsweise Pflegebetten, WC-Aufstehhilfen, Rollstuhlrampen und noch einiges mehr. All diese Pflegehilfsmittel werden von der Pflegekasse zum Teil oder ganz bezahlt, oder müssen selbst angeschafft werden.

Was sind die wichtigsten Pflegehilfsmittel für Bettlägerige?

Eine pflegebedürftige, bettlägerige Person kann sich in der Regel nicht mehr selbst anziehen und aus dem Bett aufstehen. Deshalb ist für eine solche Person ein elektrisches Pflegebett Pflicht, denn nur so kann die Person fachgerecht gepflegt werden und es können verschiedenen Positionen eingenommen werden, wodurch die Essensgabe, Körperwaschung und Medikamentenverabreichung vereinfacht wird.

Was viele Menschen unterschätzen ist die Wahl der geeigneten Matratze für das Pflegebett, diese muss in der Regel sehr flexibel und biegsam sein, damit sie auch in einer aufrechten Position eine gute Polsterung gewährleisten kann. Entstehen nämlich irgendwo Stellen beim Verstellen des Betts, bei denen der Patient auf einem harten Untergrund aufliegt, dann können Dekubiti entstehen. Diese Druckgeschwüre können sich zu Nekrosen entwickeln, die in den meisten Fällen nicht mehr richtig ausheilen.

Pflegehilfsmittel für mobile Senioren

Senioren die noch sehr aktiv auf den Beinen sind, sollten in den meisten Fällen unbedingt auf einen Gehstock oder Rollator zurückgreifen bei längeren Spaziergängen. Denn viele Senioren unterschätzen das Risiko eines Sturzes enorm. Es reicht in den meisten Fällen nur ein kleiner schwacher Moment und ein Fehlschritt und schon hat man sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Das ist übrigens der häufigste Bruch bei gestürzten älteren Menschen.

Rollatoren und Gehstöcke gibt es in verschiedenen Formen und Variationen. Rollatoren beispielsweise gibt es für Indoor und für Outdoor. Die Rollatoren für die Wohnung haben meistens kleinere Räder und auch an sich das Gestell ist etwas schmaler. Dadurch sollen sie auch in engen Wohnungen gut nutzbar sein und um jede Ecke herumkommen.

Rollatoren für den Außeneinsatz haben meistens größere Räder, die über ein solides Profil verfügen, damit sie auch bei Regen und Nässe einen guten Halt bieten. Die großen Räder sind dafür da, damit die Senioren besser über Bordsteine kommen und damit kleinere Hindernisse wie Steinchen auf dem Weg nicht zur Blockade werden.

Wer zahlt die Pflegehilfsmittel?

Im Normalfall müssen die betroffenen Personen für ein Pflegehilfsmittel einen Antrag bei der Pflegekasse stellen. Die Pflegekasse überprüft dann die Notwendigkeit des jeweiligen Hilfsmittels durch die Hilfe des Medizinischen Dienst. Benötigt der Betroffene jedoch dieses Hilfsmittel wirklich, dann dürfte einer Bewilligung dieses Antrags nichts entgegenstehen. Nachdem der Antrag bei der Pflegekasse eingegangen ist, hat diese 3 Wochen Zeit, über diesen Antrag zu entscheiden. Braucht die Pflegekasse jedoch länger als die vorgegebenen drei Wochen, muss sie den Betroffenen per E-Mail oder per Brief benachrichtigen. Passiert das jedoch nicht innerhalb der angegebenen Frist, dann gilt das Pflegehilfsmittel automatisch als bewilligt.

Manchmal lehnt die Pflegekasse das jeweilige Hilfsmittel auch ab, das kann für Betroffene sehr ärgerlich sein, vor allem dann, wenn sie wirklich auf dieses Hilfsmittel angewiesen sind. In solchen Fällen kann dann ein Widerspruchsverfahren eingeleitet werden und auch eine Klage vor dem Sozialgericht ist möglich.

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