Tipps gegen Mundfalten: Anleitung für einen schönen Kussmund

Keine Angst vor Mundfalten: Wer rechtzeitig eingreift, kann die Fältchen mit Hilfe einfacher Tipps vorbeugen – ganz ohne Spritze. Wir zeigen Ihnen eine simple Anleitung für einen schönen Kussmund!

Was sind die Ursachen für Mundfalten?

Mundfalten sind tückisch, denn sie lassen sich kaum vermeiden. Früher oder später tauchen die fiesen, kleinen Linien rund um den Mund herum auf. Sie lassen selbst einen Schmollmund plötzlich klein und unscheinbar aussehen. Manchmal schon früher, als einem lieb ist. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.

Genetik

Wie schnell und stark die Haut altert, wird zu einem großen Teil von den Genen bestimmt. Einige Menschen sieht man auch im fortgeschrittenen Alter ihr wahres Alter nicht an, andere wiederum werden schon in jungen Jahren deutlich älter geschätzt. Es heißt, dass rund 30 Prozent der vorzeitigen Falten durch die natürliche Hautalterung bestimmt werden. Die beginnt bei den meisten zwischen 20 und 30 Jahren.

Mimik

Bei Mundfalten ist die Mimik eine der Hauptursachen für ihre Entstehung. Der Mund wird tagtäglich zum Sprechen benutzt, die Lippen werden gekräuselt oder auf andere Art und Weise verzogen. Dadurch wird die Haut im Mundbereich ständig in Falten gelegt. Mit jedem Jahr graben sich die Linien tiefer in die Haut, weil der Kollagengehalt abnimmt. Irgendwann sind die Mundfalten auch im entspannten Zustand auf der Haut sichtbar.

Hormone

Eine glatte und faltenfreie Haut ist zu einem wesentlichen Teil den weiblichen Hormonen zu verdanken. Östrogene verbessern die Kollagenbildung und die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Das polstert die Haut von innen heraus auf. Im Laufe des Alters und vor allem in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel stark ab. Dadurch wird auch die Haut schlaffer und Mundfalten zeichnen sich ab.

UV-Strahlung

Natürlich dürfen die Gefahren der UV-Strahlen nicht unerwähnt bleiben. Der mangelnde Schutz vor der Sonne ist für einen Großteil der (vorzeitigen) Falten im Gesicht verantwortlich. Schuld daran sind die freien Radikale, die die Strukturen im Bindegewebe angreifen und zerstören. Kollagen und Elastin werden abgebaut und dadurch erschlafft die Haut unwiderruflich. Das führt zu Falten im Mundbereich.

Ernährung

Schockierend, aber wahr: Zucker macht Falten! Der Prozess, der dazu führt, nennt sich Glykation. Dabei versteift das Kollagen in der Haut, weil es im wahrsten Sinne des Wortes karamellisiert. Die Haut wird unelastisch und sinkt stellenweise in sich zusammen. Und auch wenn Vitamine fehlen, wird der Alterungsprozess beschleunigt. Ohne die Vitamin-Bausteine kann sich die Haut nicht erneuern und Mundfalten erscheinen.

Zigaretten

Mundfalten sind ein Phänomen, das man vor allem bei Rauchern beobachten kann. Das hat zwei Gründe. Zum einen lässt Nikotin die Haut sehr schnell altern. Es beeinträchtigt die Durchblutung und verursacht oxidativen Stress, der die Zellen zerstört. Zum anderen werden die Lippen beim Rauchen ständig gespitzt und das mehrmals am Tag über viele Jahre hinweg. Die Haut wird dadurch immer an denselben Stellen beansprucht, bis sie der Belastung irgendwann nachgibt und die Falten permanent werden.

Welche Arten von Mundfalten gibt es?

Mundfalten sind nicht gleich Mundfalten. Der Mundbereich kann verschiedene Arten von Falten aufweisen. Einige davon lassen sich gut vorbeugen und behandeln und anderen wiederum ist man fast machtlos ausgesetzt.

Plisseefalten: Die Plisseefalten sind typische Raucherfalten bzw. Falten durch Sonnenschäden in der Haut. Dabei handelt es sich um viele kleine, vertikale Fältchen, die sich strahlenförmig um den Mund verteilen. Diese Fältchen deuten darauf hin, dass die Lippen häufig gespitzt wurden z.B. beim Rauchen und sich so in die Haut gegraben haben. Aber auch UV-Strahlen begünstigen die Entstehung dieser Mundfalten sehr stark.

Marionettenfalten: Die Bezeichnung Marionettenfalten ist sehr treffend: Diese Art von Falten erstreckt sich senkrecht von den Mundwinkeln bis zum Kinn und verleiht so den typischen Gesichtsausdruck einer Marionette. Die markanten Linien sind in erster Linie das Ergebnis von geschwächtem Bindegewebe. Der Haut fehlt Spannkraft und die Schwerkraft zieht sie nach unten. Der Verlust von Festigkeit ist nicht nur altersbedingt, sondern wird auch durch äußere Einflüsse hervorgerufen.

Nasolabialfalten: Diese Art von Falten zählt auch zu den Mundfalten, da sie sich im Bereich des Mundes befinden. Nasolabialfalten entspringen seitlich der Nasenflügel und verlaufen leicht diagonal in Richtung der Mundwinkel. Auch sie sind das Resultat des Kollagenverlustes in der Haut. Das Gewebe erschlafft und beginnt zu hängen. UV-Strahlen, Rauchen und Stress können diesen Vorgang beschleunigen.

Mit diesen Tipps wird man Mundfalten wieder los

Mundfalten sind sehr auffällig und verleihen dem Gesicht häufig einen unzufriedenen und strengen Ausdruck. Das stört viele betroffene Frauen. Die einfachste und schnellste Lösung ist eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure, doch nicht jeder ist bereit, sich unters Messer zu legen. Also müssen alternative Methoden her, die der Bildung von Mundfalten am besten auch noch vorbeugen.

Hausmittel

Eine kostengünstige Lösung zur Minimierung von Mundfalten sind Hausmittel. Hier bieten sich vor allem Gesichtsmasken an, die Feuchtigkeit spenden und die alternde Haut mit Antioxidantien versorgen. Wen die Mundfalten stören, sollte folgende Tipps ausprobieren.

  • Öle: natürliche Öle sind hervorragend zur Faltenvorbeugung geeignet. Bei Mundfalten greift man am besten zu Traubenkernöl, Mandelöl oder Brokkolisamenöl. Diese Anti Aging Öle versorgen die reife Haut mit Fettsäuren und Nährstoffen und verringern oxidativen Stress. Als letzter Schritt in der Hautpflegeroutine schließen sie andere Wirkstoffe ein und bieten Schutz.
  • Joghurt-Honig-Maske: Eine feuchtigkeitsspendende und aktivierende Maske gegen Falten kann aus Joghurt und Honig hergestellt werden. Die Paste pflegt die Haut durch Aminosäuren, Milchsäure und Enzyme und unterstützt die Regeneration. Regelmäßig angewendet fühlt sich die Haut weicher an und erscheint ebenmäßiger.
  • Avocado-Kaffee-Maske: Eine weitere Maske zur Anwendung bei Mundfalten besteht aus frischem Kaffeesatz und Avocado. Beide Hausmittel werden vermengt und aufgetragen. Avocado enthält reichlich Fettsäuren, die der alternden Haut Feuchtigkeit spenden. Außerdem liefert sie Antioxidantien, die eine zellschützende Wirkung besitzen. Kaffee wirkt durchblutungsanregend und kann so die hauteigene Kollagenbildung unterstützen.

Übungen und Massagen

Eine weitere einfache Möglichkeit, sich vor Mundfalten zu schützen, sind Gesichtsübungen (Gesichtsyoga) und Gesichtsmassagen. Dafür braucht man bis auf die Finger keine weiteren Hilfsmittel und dennoch ist dieser Tipp sehr effektiv.

Eine hilfreiche Massagetechnik ist bukkale Massage. Sie löst Verspannungen im Mundbereich, die zur Faltenbildung beitragen. Dabei wird die Wangen- und Mundpartie mit dem Daumen oder mit der Zunge von innen sanft massiert. Von außen wird dabei mit den Fingern ein Gegendruck erzeugt. Wichtig ist es, kontrolliert vorzugehen und den Bereich Stück für Stück auszumassieren.

Bei Marionettenfalten kann folgender Massagegriff angewendet werden: Die unteren Bereiche der Handinnenflächen werden am Kinn platziert, so als würde man den Kopf abstützen. Nun werden die Hände mit leichtem Druck entlang der Kinnlinie langsam nach oben geschoben. Dabei wird der Mund zu einem O geformt.

Eine einfache Face-Yoga Übung gegen hängende Mundwinkel funktioniert so: Die Lippen werden nach innen gezogen, sodass sie die Zähne umschließen. Nun wird ein Stift quer in den Mund gelegt und so festgehalten. Jetzt lächeln und für mindestens 15 Sekunden halten. Nach kurzer Pause wird die Übung wiederholt.

Anti-Falten-Creme

Natürlich dürfen bei der Vorbeugung von Mundfalten Anti-Aging-Cremes nicht fehlen. Dabei kommt es vor allem auf die Wirkstoffe an. Es gibt eine Vielzahl von effektiven Inhaltsstoffen, die die Haut schützen und zugleich die stützenden Strukturen im Gewebe aufrechterhalten.

  • Moos-Extrakt: Um die Widerstandsfähigkeit der Haut zu stärken und sie so vor der Bildung von Mundfalten zu bewahren, eignet sich Moos-Extrakt. Bekannt geworden ist dieser Wirkstoff durch die Biovolen Moossalbe. Das Extrakt kann die Haut bei der Regeneration unterstützen und die Gesundheit der Zellkerne stärken. Auf diese Weise kann sich die Haut besser vor freien Radikalen schützen und die Faltenbildung am Mund wird verlangsamt.
  • Retinol: Ein weiterer Power-Wirkstoff gegen Falten ist Vitamin A. Das Vitamin und seine Derivate sind sehr gut erforscht und wirksam im Kampf gegen Mundfalten. Retinol regt die Kollagenbildung in der Haut an und verhindert so das vorzeitige Erschlaffen. Außerdem wirkt es antioxidativ und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Das beugt der Entstehung von Mundfalten vor.

Fazit

Mundfalten sind zwar unvermeidbar, aber mit der richtigen Pflege lassen sich die unschönen Linien lange hinauszögern. Wichtig ist es, die Haut stets vor der Sonne zu schützen und auch von innen heraus mit der richtigen Ernährung jung zu halten. Anti-Aging-Cremes, Gesichtsyoga und Hausmittel helfen zusätzlich dabei, die Mundfalten unauffälliger erscheinen zu lassen.

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